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Gastfreundschaft

„Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren!“ (1 Petr 4,9) So steht die Aufforderung zur Gastfreundschaft in der Bibel. 


Kurz gesagt

 

Gastfreundschaft ist gelebtes Christentum. Gastfreundschaft ist auch Verkündigung – und Öffentlichkeitsarbeit. Gastfreundschaft ist eine Haltung, sie beeindruckt auch Menschen, die in der Pfarre neu sind oder eher zufällig vorbeikommen. 
 



Gastfreundschaft meint nicht, nur die bereits Bekannten und Vertrauten immer wieder willkommen zu heißen und ihnen Gastfreundschaft zu schenken, sondern Türen bzw. Räume für alle zu öffnen. So ist Gastfreundschaft eine Haltung, die zu den ältesten Werten der Menschheit – und das in allen Religionen – zählt.  

 

Heute sind es weniger die Pilger, die an Klostertüren klopfen, um auszurasten und sich zu erholen, sondern Menschen, die in Distanz zu den Türen der Pfarrhöfe, der Pfarrhäuser stehen und nicht genau wissen, ob sie überhaupt anklopfen sollen. Sollen sie vorübergehen oder anklopfen? Wie groß ist die Gefahr, sich eine Abfuhr zu holen und vielleicht ist gerade diese die eine zu viel. 

 

Gastfreundschaft: Neugierig auf andere sein

 

Wer wie in der Pfarre denkt, glaubt man aus den unzähligen Treffen zu wissen. Menschen, die neu in die Gemeinde zogen, sind hier noch nicht einzuschätzen. Genau das ist die Chance für die gesamte Pfarre: Was denken die Neuen? Wofür brennen sie? Was lehnen sie ab, was zweifeln sie an? Was können die „Alteingesessenen“ von den „Zugezogenen“ lernen, erfahren?  

 

Porträts von Menschen, die den Flohmarkt besuchen, am Pfarrbuffet einen Kuchen genießen und eine Bücherspende für die Bibliothek abgeben, im Pfarrblatt zu veröffentlichen ist ein erster Schritt. Damit wird ausgedrückt: „Danke, wir freuen uns, dass Sie uns gefunden haben!“ 

 

Gastfreundschaft: Freundlichkeit ohne Murren

 

Nehmen wir als Beispiel die alle fünf Jahre stattfindende Pfarrgemeinderatswahl. Am Wahltag kommen Menschen in die Pfarre, um ihre Stimme abzugeben. Sie nehmen an einem wichtigen demokratischen Prozess der katholischen Kirche teil. Heißen Sie sie willkommen, auch wenn Sie sie sonst nicht sehen bzw. treffen. Die Einladung zum Kaffee gilt für alle, nicht ausschließlich für regelmäßige Besucher:innen des Gottesdienstes. Je klarer der Weg zur Wahlurne beschildert ist, desto deutlicher kommt die Botschaft an: Hier sind wir willkommen. Schau, wir werden abgeholt. Man darf hier wählen und muss den Weg noch nicht kennen. 

 

Gastfreundschaft: Willkommen heißen an der Kirchentür

 

In zahlreichen Pfarren heißen Ehrenamtliche die Gottesdienstbesucher:innen an der Kirchentür willkommen, mit einem Lächeln und einem Händedruck. Sie ernten allgemeine Freude, anfängliche Irritationen – „Beobachtet ihr uns?“ – legen sich, man trifft sich und plaudert miteinander, bevor man miteinander Gottesdienst feiert. Bis jetzt tat man das „nach der Messe“, jetzt hat man zweimal die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. 

 

Gastfreundschaft: Pfarre als Dritter Ort

 

„Dritte Orte“ sind öffentliche Orte des Austauschs und der Begegnung, sie sind nicht kommerziell geführt: Neben dem Arbeits- oder Ausbildungsplatz und dem eigenen Zuhause haben diese Dritten Orte wesentliche Bedeutung im Alltag der Menschen. Wie ein Café, aber eben ohne Konsumzwang und mit großen Gestaltungsmöglichkeiten. Der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg entwickelte dieses Konzept bereits 1989 (The Great Good Place), das in Folge für Einrichtungen wie Öffentliche Bibliotheken richtungsweisend wurde. 
 

Genauer nachzulesen hier: https://lexikon.stangl.eu/25839/third-place-dritter-ort  

 

Auch Pfarren können das Konzept „Dritter Ort“ übernehmen, wenn sie 

  • informelle Zusammenkünfte wünschen und ermöglichen 
  • Pfarr-Räume leicht zugänglich (zu buchen) machen  
  • der Nutzung der pfarrlichen Räume wenig Hürden in den Weg legen 
  • ihre Räume als Orte zu Austausch und offener Kommunikation begreifen 

Es heißt ja nicht umsonst „Die Kirche im Dorf“ lassen, schließlich sind pfarrliche Räume stets zentral im Ort gelegen: Sie sind also zentrale Punkte in einer politischen Gemeinde. Zusammentreffen und Austausch unterschiedlicher oder nur vermeintlich homogener Gruppen können Perspektiven ändern. Das zentrale Zeitthema „Identität“ lässt sich an Dritten Orten besser bearbeiten und besprechen als im Privaten.  

 

Gastfreundschaft: Pfarren sind Ankerplätze der Kirche

 

Die Aktivitäten im Pfarrheim bzw. rund um die Kirche regen an, sich „Kirche“ einmal aus der Nähe anzusehen. Wer zum Schauen kommt, könnte zum Weiterschauen ein zweites, ein drittes Mal kommen. Neue Gäste anzusprechen, sie einzuladen und ihnen alle Angebote zu zeigen, ohne sie zur Teilnahme zu drängen, ist ein Zeichen gelebter Gastfreundschaft.  

 

Gastfreundschaft: Lebendiger Beweis von „Ich bin da“ 

 

Wenn pfarrliche Räume als dritte Orte erkannt und genutzt werden, verändern sie sich. Durch neue Nutzer:innen verändern sich auch Raumkonzepte: Gastfreundschaft wird nicht gelebt, indem man einem Gast „etwas vorsetzt“, sondern ihn zum Teilen in die Gemeinschaft einlädt. 

 

Gastfreundschaft: Home-away-from-home

 

Diese Funktion der Pfarre, dass man hier zuhause war ohne zuhause zu sein, erinnern Kinder und Jugendliche: Damals waren sie Jungscharkinder, wussten die Wege, kannten die Geheimnisse der Räume und wussten, wo der Schlüssel lag. Sie eroberten die Räume, durften ein wenig lärmen und fanden sich in der Gruppe ein. „Da durfte man einfach sein“ – so ein heute 36-Jähriger in der Erinnerung. Das wäre doch ein Anfang. 

 

Christina Repolust, Erzdiözese Salzburg 

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