
Früherer Herzogenburger Propst Fürnsinn 85
Der frühere Propst von Stift Herzogenburg, Prälat Maximilian Fürnsinn, feiert am 5. Mai seinen 85. Geburtstag. Fürnsinn leitete 40 Jahre das Stift und war auch in vielen weiteren kirchlichen Funktionen tätig. So war er viele Jahre Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs und half etwa auch noch mit bereits über 80 Jahren wesentlich mit, dass sich das Stift Klosterneuburg nach internen Turbulenzen wieder konsolidieren konnte.
Das Chorgebet, die tägliche Eucharistiefeier mit den Mitbrüdern und die Stärkung der Gemeinschaft seien ihm ebenso wichtig gewesen wie die Öffnung des Klosters nach außen, bilanzierte Fürnsinn nach 40 Jahren an der Spitze von Stift Herzogenburg. Kulturelle und touristische Angebote, aber auch Gesprächsreihen zu zentralen gesellschaftlichen Themen machten das Stift zum spirituellen und gesellschaftlichen Zentrum der Region. Fürnsinn war zudem in seinen vielen Funktionen über Jahrzehnte gesuchter Gesprächspartner für Politiker, Wirtschaftsleute und Medien.
Maximilian Fürnsinn wurde am 5. Mai 1940 in Herzogenburg geboren. Er entstammt einer Fleischhauerfamilie und absolvierte nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule im Ort eine Fleischerlehre, obwohl er schon immer Priester werden wollte. Nach der Matura in Horn trat er in das Stift Herzogenburg ein und begann 1966 ein Philosophie- und Theologiestudium an der Ordenshochschule in Klosterneuburg und Wien. Nach der Priesterweihe 1972 war er zunächst als Kaplan in Herzogenburg tätig, wurde dann am 18. April 1979 zum Propst des Stiftes Herzogenburg gewählt und am 2. Juni desselben Jahres zum Abt geweiht. Diese Funktion übte Prälat Maximilian bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2019 aus.
Von 1981 bis 2008 war Fürnsinn Vorsitzender der niederösterreichischen Äbtekonferenz und Vorsitzender der Ordenskonferenz der Diözese St. Pölten. Von 1998 bis 2013 bekleidete Fürnsinn zudem das Amt des Vorsitzenden der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. In diesem Amt vertrat er die Orden gegenüber dem Staat, aber auch gegenüber den heimischen Diözesen, und war auch bereits am "Zusammenwachsen" von Männer- und Frauenorden beteiligt, was dann 2019 in der Gründung der Österreichischen Ordenskonferenz gipfelte. Fürnsinn ist zudem auch Ehrengroßprior der Grabesritter und er war u.a. von 1989 bis 1993 Vizepräsident der Stiftung "Pro Oriente".
2021 übernahm Fürnsinn dann nochmals eine herausfordernde Aufgabe. Er wurde Administrator des Stifts Klosterneuburg und sollte in dieser Funktion wesentlich zur (personellen) Konsolidierung des Stifts beitragen. Im August 2023 wurde schließlich Anton Höslinger zum neuen Propst des Stifts, gewählt. Damit endete auch Fürnsinns Aufgabe als Administrator.
Maximilian Fürnsinn wurde für sein vielfältiges Wirken auch oftmals ausgezeichnet; u.a. mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Silbernen Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Quelle: kathpress