
Sportunion feierte 80-Jahr-Jubiläum im Wiener Stephansdom
Anlässlich ihres 80-jährigen Bestehens hat die Sportunion am Freitagmittag zu einer Festmesse im Wiener Stephansdom geladen. Mit der Kirchen- und Sportgemeinde feierten Dompfarrer Toni Faber, der langjährige frühere Olympia-Kaplan Bernhard Maier, der aktuelle Olympia- und Paralympics-Seelsorger Johannes Lackner und der geistliche Assistent der Diözesansportgemeinschaft Alfred Jokesch. Auch Sportunion-Präsident Peter McDonald, Sport-Austria-Präsident Hans Niessl sowie ehemalige Spitzensportlerinnen und -sportler wie Lizz Görgl, Trixi Schuba und Toni Pfeffer waren anwesend.
Für sportliches Aufsehen sorgten zwei Turnerinnen der Sportunion Aerial Silk Vienna, Sophie Pfaffstaller und Stefanie Rausch, die am Ende der Messe auf einem über 30 Meter langen weißen Tuch in der Höhe zwischen den Besucherinnen und Besuchern turnten.
Vor 80 Jahren wäre diese Feier im damals durch den Krieg verwüsteten Stephansdom nicht möglich gewesen, predigte Toni Faber in der gut besuchten Domkirche. "Viele haben dazu beigetragen, den Dom neu zu errichten, und auch die Sportunion hat dazu beigetragen, die Republik und ein gesellschaftliches Miteinander wieder aufzubauen", so der Dompfarrer. Menschen seien ermutigt worden, das von Gott Anvertraute zu nutzen. "Wie den Körper können wir auch unseren Geist trainieren, damit die christliche Seele Freude hat, im Leib zu wohnen."
"Bitte, Danke, Bussi, Amen"
Die (Dankes-)Worte seiner Predigt borgte sich Faber aus einem Kindermund. Vor ein paar Jahren habe ihm ein Zweijähriger sein Lieblingsgebet beigebracht, das auch zu diesem Anlass passend sei: "Bitte, Danke, Bussi, Amen." Auch der Papst habe dazu angehalten, nicht so lange zu predigen, sondern kurz und aus dem Leben heraus zu den Menschen zu sprechen. Das Gebet des kleinen Jungen sei Ausdruck einer wichtigen Grundhaltung: einer Haltung der Dankbarkeit und einer Haltung der Empathie und Zuwendung. Das Gebet erinnere daran, dass die Menschen Bittende vor Gott sind, und es erinnere daran, "stolz auf unsere jüdisch-christlichen, biblischen Wurzeln" zu sein, betonte Faber.
Auch der Sportunion-Präsident fand am Ende des Gottesdienstes Worte des Dankes. Kirche und Sportunion bewegten Menschen nicht nur sportlich, sondern auch spirituell. Worte der Wertschätzung gab es auch für die "musikalische Bewegung", für die der Longfield Gospel Choir und das Saxophon-Ensemble "Union Sax" unter der Leitung von Martin Zehetner sorgten. "Mögen wir heute alle inspiriert nach Hause gehen - spirituell, körperlich und musikalisch", so McDonald. Ihren Ausklang fand die Feier im Dachgeschoß des Stephansdoms mit einer Parkour- und Freerunning-Performance der Sportunion.
Quelle: kathpress