
"Housing First": Caritas Tirol unterstützt bei der Wohnungssuche
Mit dem Projekt "Housing First" hilft der Bahnhofsozialdienst (BSD) der Caritas Tirol Menschen in prekären Wohnsituationen oder ohne festen Wohnsitz bei der Wohnungssuche. Die Caritas reagiert damit auf die angespannte Situation am Wohnungsmarkt und den Mangel an leistbarem Wohnraum. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter begleiten den gesamten Prozess der Wohnungssuche - von der Marktrecherche über Besichtigungen und bürokratische Hürden hin zum Einzug und zur Einrichtung, erklärte Anna Kröss, Leiterin des BSD, in einer Aussendung am Dienstag.
"Der Bahnhofsozialdienst ist eine soziale Drehscheibe, die gesellschaftliche Veränderungen oft als erste spürt und darauf reagiert", so Kröss weiter. Teilweise hätten Menschen, obwohl sie einer Arbeit nachgehen, keinen festen Wohnsitz. Ist ein geeigneter Wohnraum im Rahmen des Projekt "Housing First" gefunden, wird der Mietvertrag direkt mit den betroffenen Personen abgeschlossen - nicht mit der Caritas. "Dadurch behalten die Menschen ihre Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit", erklärte Kröss. Geholfen werde dort, wo es notwendig ist: "Die Betreuung ist freiwillig und nicht an Bedingungen oder Programme geknüpft."
Derzeit sucht die Caritas dringend nach kleinen Wohnungen oder Garconnieren in und um Innsbruck für ihre Klientinnen und Klienten und appelliert an Vermieterinnen und Vermieter: "Wenn Sie eine kleine Wohnung zu vermieten haben, melden Sie sich bitte direkt bei uns." (Kontakt: bahnhofsozialdienst@caritas.tirol)
Das Projekt "Housing First" wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert und ist vorerst bis Ende 2026 befristet. Der BSD ist die älteste Einrichtung ihrer Art und unterstützt seit über 110 Jahren Menschen in Not.
Quelle: kathpress