
"VinziWerke Wien" suchen dringend nach freiwilligen Helfern
Wirtschaftlich herausfordernde Zeiten, auslaufende Förderungen und eine steigende Nachfrage nach Notschlafstellen stellen die "VinziWerke Wien" aktuell vor große Herausforderungen. Für viele Menschen sind die Einrichtungen der Hilfsorganisation die "letzte Anlaufstelle, bevor sie unter unmenschlichen Bedingungen ohne Mittel, Versorgung oder sicheren Schlafplatz im Freien übernachten müssen", betonte Rafael Kirchtag, Koordinator der Wiener "VinziWerke", in einer Aussendung. Die Einrichtungen seien ohne die Hilfe von derzeit rund 300 Ehrenamtlichen und Spenden nicht zu betreiben. Doch die Zahl an freiwilligen Helferinnen und Helfern sei am Sinken. "Deshalb bitten wir alle Menschen, denen es möglich ist, ihre Zeit zu spenden, sich bei uns zu melden", so sein Aufruf.
Die Wiener "VinziWerke" haben im Vorjahr fast 44.000 Nächtigungen verzeichnet und Bedürftigen eine Grundversorgung geboten. Derzeit bereitet der Hilfsorganisation das Auslaufen des Winterpakets des Fonds Soziales Wien am Dienstag (29. April) Sorgen. Mit diesem sei es möglich, 1.000 zusätzliche Plätze für Menschen ohne Zuhause anzubieten. Die ganzjährig geöffneten Häuser haben eine Gesamtauslastung von über 95 Prozent, hieß es. "Das beweist einmal mehr, dass Armut keine Jahreszeiten kennt", erklärte Kirchtag. Und weiter: "Fakt ist, dass wir leider nicht jede Person aufnehmen können, die an unsere Tür klopft."
Hohe Erhaltungskosten
Das Angebot der "VinziWerke" umfasst 80 Betten in der akuten Nothilfe, aufgeteilt auf die Notschlafstellen "VinziPort" und "VinziBett". Letzteres hält außerdem Plätze für längerfristige Aufenthalte bereit, womit gemeinsam mit dem VinziDorf Wien zusätzliche 50 Betten verfügbar sind. In der Koordinationsstelle werden Menschen in schweren Lebenslagen beraten, im "VinziMarkt" mit günstigen Lebensmitteln und in zwei "VinziShops" mit leistbarer Kleidung versorgt.
Auch wirtschaftlich stehen die "VinziWerke" vor herausfordernden Zeiten: "Die Kosten für den Erhalt unserer Einrichtungen sind enorm gestiegen. Zwar werden wir weiterhin von der öffentlichen Hand unterstützt, doch die Subventionen reichen nicht aus", berichtete Kirchtag. Die Hälfte der Kosten müssten durch Spenden getragen werden. Mehr denn je sei man auf die Unterstützung von Privatpersonen und Firmen angewiesen und "über jede Spende dankbar", so Kirchtag.
Menschen, die an einer freiwilligen Mitarbeit interessiert sind, können sich beim Koordinator der Wiener "VinziWerke" unter vinziwerke.wien@vinzi.at bzw. unter der Nummer 0676 8742 3110 melden.
(Spendenkonto: AT94 2011 1293 5364 6100; Online-Spenden unter www.vinzi.at bzw. www.vinzistore.at)
Quelle: kathpress