
Caritas: Humanitäre Katastrophe in Gaza spitzt sich zu
Die Caritas warnt vor einer humanitären Katastrophe in Gaza. "Die Waffenruhe ist akut gefährdet, Hilfslieferungen werden blockiert und hunderttausende Menschen kämpfen ums Überleben", schlug die Caritas Österreich am Dienstag Alarm. Sie bezog sich dabei auf Informationen der Partnerorganisation Caritas Jerusalem. "Der Stopp der Hilfslieferungen nach Gaza beeinträchtigt lebensrettende Maßnahmen für Zivilisten erheblich", so Caritas-Vizepräsident Alexander Bodmann: Entscheidend sei, "dass der Waffenstillstand - eine essenzielle Lebensader für Kinder und Familien - bestehen bleibt und humanitäre Hilfe ungehindert fließen kann". Nur so sei es möglich, Hilfsmaßnahmen aufrechtzuerhalten und das Überleben der Betroffenen zu sichern.
Viele Menschen müssten bei eiskalten Temperaturen im Freien schlafen, ohne ausreichenden Schutz vor der Witterung. Die extreme Kälte verschärfe die Not zusätzlich, insbesondere für Binnenvertriebene, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Bodmann: "Die Blockade der Hilfslieferungen ist ein Todesurteil für tausende Kinder, Frauen und Männer. Jeder weitere Tag ohne Versorgung bedeutet mehr Leid, mehr Hunger, mehr Todesfälle. Die internationale Gemeinschaft darf hier nicht tatenlos zusehen."
Auch im Westjordanland seien Hilfslieferungen massiv eingeschränkt, was die ohnehin prekäre Situation weiter verschärft. Vor allem im Flüchtlingslager Jenin eskalierte die Lage. Dort seien mehr als 40.000 Menschen durch die andauernde Gewalt vertrieben worden.
Bodmann mahnte, dass die Menschen in Gaza und im Westjordanland nicht vergessen werden dürften. "Wir fordern sofortige Maßnahmen, um das humanitäre Leid zu lindern - die Öffnung der Grenzübergänge, sichere Versorgungskorridore und eine Wiederaufnahme der Hilfslieferungen ohne Verzögerung", so der Caritas-Vizepräsident.
(Caritas-Spendenkonto: Erste Bank: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560, BIC GIBAATWWXXX, Kennwort: Nahost-Konflikt, Online-Spenden: www.caritas.at/nahost-konflikt)
Quelle: kathpress