
Gesundheitszustand des Papstes abermals leicht verbessert
Der klinische Zustand von Papst Franziskus hat sich offenbar weiter leicht verbessert. Wie der Vatikan am Donnerstagabend mitteilte, erhält der 88-Jährige inzwischen den Sauerstoff nicht mehr ausschließlich über Schläuche, sondern mitunter über eine normale Atemmaske. Für eine Entwarnung sei es jedoch noch zu früh. Dies könne erst nach weiteren Tagen klinischer Stabilität geschehen.
Weiter heißt es in der Mitteilung, der Papst habe vormittags und nachmittags Atemübungen gemacht sowie in der Kapelle im Privatbereich des zehnten Stocks des Gemelli-Krankenhauses gebetet und die Kommunion empfangen. Außerdem habe er gearbeitet. Franziskus befindet sich seit 14. Februar wegen einer komplexen Atemwegsinfektion im Spital.
Zum zweiten Mal in Folge spricht das vom Vatikan verbreitete klinische Kommunique nicht mehr von einer "kritischen" Situation. Über die Entwicklung der vor einigen Tagen festgestellten Lungenentzündung teilte der Vatikan diesmal nichts mit.
Abendgebet auf dem Petersplatz
Seit Montag findet jeden Abend auf dem Petersplatz ein Gebet für den erkrankten Papst statt, das von Kardinälen geleitet wird. Nach Pietro Parolin, Luis Antonio Tagle und Giovanni Battista Re war für Donnerstagabend Kardinal Baldassare Reina als Vorsteher der Rosenkranzandacht angekündigt. An dem Gebet vor dem Petersdom nahmen bisher stets Tausende teil. Die Feier ab 21 Uhr wird von Vatikan-Medien und auch international übertragen.
Italiens Linke applaudiert für Gesundheit des Papstes
Mitgefühl für den erkrankten Papst kam unterdessen am Donnerstag auch von Italiens linker Opposition: "Beginnen wir mit dem Wunsch einer schnellen Genesung für Papst Franziskus", sagte die Vorsitzende des Partito Democratico (PD), Elly Schlein, bei einer Sitzung in Rom. "Wir alle wissen, wie wichtig es ist, dass er bald zurückkehrt, damit er seiner Stimme in dieser von Konflikten, Spannungen und Kriegen geprägten Welt Gehör verschaffen kann." Die Delegierten spendeten langen Beifall.
Schlein hat sich in der Vergangenheit oft kritisch zu Positionen der katholischen Kirche geäußert. Sie tritt unter anderem für eine weitere Liberalisierung des Abtreibungsrechts ein und befürwortet die Legalisierung der Leihmutterschaft für homosexuelle Paare.
Quelle: kathpress