
Grazer Kulturzentrum "Kultum" feiert 50-jähriges Bestehen
Mit einem umfangreichen Veranstaltungs-, Kultur- und Performance-Programm feiert das Grazer Kulturzentrum "Kultum" in den nächsten Wochen sein 50-jähriges Bestehen. Den Auftakt bildet die Eröffnung der renovierten und neu gestalteten Museums- und Veranstaltungsräume mit der Ausstellung "Im Bann (s)einer großen Erzählung" über den Gründungsrektor des "Kultum", Josef Fink. Fink hatte das Zentrum bis zu seinem Tod 1999 geleitet. Seither wird es von dem Theologen und Kunsthistoriker Johannes Rauchenberger geleitet. Zur Eröffnung der Ausstellung am kommenden Freitag (28. Februar, 18 Uhr) wird u. a. der renommierte Kölner Theologe, Priester und Kunstverständiger Friedhelm Mennekes erwartet, teilte Rauchenberger in einer Aussendung mit.
Zudem wird rechtzeitig zum Jubiläum die Renovierung des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz abgeschlossen. U. a. ist geplant, dass das Ressort "Bildung, Kunst und Kultur" der Diözese Graz-Seckau in das Zentrum übersiedelt, ebenso das Team des ehemaligen Bildungshauses Mariatrost.
Weitere programmatische Akzente im Jubiläumsjahr bilden am 28. und 29. März die "3. Blumenberg-Tage", bei denen die "Matthäuspassion" von Hans Blumenberg der Ausgangspunkt für eine international besetzte Veranstaltung aus Film, Diskurs, Literatur und Neuer Musik werden soll. Ab 10. Mai (bis 20. Juli) wird dann die finnische Künstlerin Maaria Wirkkala ihre Werke im "Kultum" ausstellen bzw. "die nun ganz neu gerichteten und miteinander verbundenen Museumsräume mit einer großen Ausstellung mit der ganzen Poesie ihrer Arbeit bespielen", wie es in der Ankündigung heißt.
Nach diesem "Auftakt" wird dann im Herbst (Eröffnung: 27. September) die eigentliche Jubiläumsausstellung "Gott hat kein Museum" gezeigt: "Sie markiert die Transformation in ein Museum für Gegenwartskunst und Religion", heißt es. Zusätzlich zu den bestehenden Museumsräumen soll auch der Dachboden mit jenen Werken bespielt und dabei die Frage gestellt werden: "Wie kommt Religion in der Kunst der Gegenwart vor?"
Am Pfingstwochenende (6./7. Juni) sind die "3. Tage der Neuen Klaviermusik" angesetzt - auch ein Kompositionswettbewerb wurde ausgeschrieben. Außerdem bietet das Zentrum zwischen März und Mai zahlreiche Lyrik-Lesungen in der Reihe "Doppelter Gast" an. So lesen etwa Fedor Pellmann und Heinz Peter Geißler (4. März), Patricia Mathes (8. April) sowie Udo Kawasser und Nadja Küchenmeister (22. Mai).
Das "Kultum" ist ein von der Diözese Graz-Seckau betriebenes Kulturzentrum für Gegenwart, Kunst und Religion. "Kultum" steht dabei als Kürzel für Kult und Kultur bzw. auch als Abkürzung für "Kulturzentrum bei den Minoriten". Das erklärt seinen Ort, der das historische Minoritenkloster und den barocken Minoritensaal mitten in Graz auf der "anderen Seite der Mur" benennt, in dem das "Kultum" seit 1975 beheimatet ist. Es wurde 1975 von Bischof Johann Weber gegründet. Seit 2020 ist es Teil des neuen Ressorts "Bildung, Kunst und Kultur" der Diözese Graz-Seckau. 2020/21 wurde der Minoritensaal und der Kreuzgang des Minoritenklosters umfassend saniert. Seit 1999 wird das "Kultum" von Johannes Rauchenberger geleitet. (Infos: www.kultum.at)
Quelle: kathpress