Storytelling: Erzählen mit Freude, Präsenz und Phantasie.
Storytelling: Erzählen mit Freude, Präsenz und Phantasie.
Was heißt Storytelling? Kurz gesagt: Geschichten neu und anders erzählen. Unter „Storytelling“ versteht man ein systematisches Verfahren, das durch dramaturgische Strukturen Inhalte mit Emotionen auflädt und Informationen in einer Art und Weise „erzählt“, dass sie im Gedächtnis der Zuhörenden bleiben.
Denken Sie an Geschichten wie „Von der Tellerwäscherin zur Millionärin“ oder „Aus. Schluss. Fertig. So stieg ich aus und fand meinen Weg.“ Menschen erzählen, wie sie aus ihrem Erstberuf ausstiegen, eine Fortbildung besuchten und nun einen Beruf ausüben, der sie erfüllt. Menschen erzählen, wie sie von einer Minute auf die andere erkannten, dass sie in Beziehungen feststeckten. Sie entschieden sich für die mutige Veränderung, wollten nicht im altbekannten Frust verharren, standen auf und beschritten neue Wege.
Geschichtenaufbau nach der Methode „Storytelling“
Lassen Sie sich Zeit, die HeldInnen zu konzipieren. Es geht nicht um „SuperheldInnen“, sondern um Menschen, die aufgrund von Konflikten reifen und in diesem Reifungsprozess auch andere Menschen zur Weiterentwicklung inspirieren. Erzählen Sie die Reisen von Heldinnen und Helden. Wie lernte X in nur zwei Jahren Deutsch? Welche Wandlung, welche Konflikte erlebte X? Wer begleitete ihn und lernte dabei viel dazu?
Welche Stationen durchlief die Krankenhausseelsorgerin? Welches Ereignis brachte sie dazu, ihren Erstberuf, Steuerberaterin, aufzugeben? Wie reagierte ihr damaliges Umfeld, was veränderte sich in diesem Umfeld durch diese Entscheidung?
Lassen Sie sich vom Begriff „Held“ bzw. „Heldin“ nicht abschrecken. Es ist heldenhaft, Sicherheiten aufzugeben, wegzugehen, neue Wege zu beschreiten. Aber es ist auch heldenhaft, zu bleiben und an Ort und Stelle für Veränderungen zu sorgen.
Märchen zu lesen ist übrigens eine gute Inspiration des Storytellings.