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Hinweise – Texte – Anregungen
Inhalt:

Phänomene des Populismus: Religion.

Aus dem Referat Jan-Werner Müller

 

Was ist Populismus?

Populisten erheben einen – moralischen – Alleinvertretungsanspruch für das Volk. Und sie entscheiden, wer zum Volk dazugehört.

Alle Andersdenkenden sind illegitim; sie gehören nicht zum Volk. Sie werden auch persönlich abgewertet, diffamiert.

Es gibt keine legitime Opposition, keine legitime andere Meinung.

Dieser Anti-Pluralismus ist gefährlich.

 

Verhältnis Populismus – Religion

Populisten geht es um eine Identität durch Abgrenzung, ggf. um eine nationale Identität.

Es geht nicht um belief, sondern um belonging; es geht nicht um christliches Verhalten, sondern um eine kulturell vereinnahmte Vorstellung von Christenheit.

Religion wird instrumentalisiert.

Populismus ist anti-elitär. Wer kritisiert, wird zur zu bekämpfenden Elite dazugezählt, auch Kirchen.

Verschiedene kirchliche (religiöse) Gruppierungen werden mit unterschiedlichen Diskursen angesprochen.

Populisten haben Rituale, Inszenierungen. Auch ein Protest wird in Inszenierungen einbezogen – und diffamiert: Seht, so vertrottelt/komisch/schrecklich sind unsere Gegner.

Getaufte Populisten behaupten: Wir sind ein Teil der Kirche; also: wir vertreten kirchliche Positionen.

 

Was tun?

Was nicht funktioniert: Ausgrenzung, Ausschluss, Nicht-reden sowie das teilweise Einnehmen ihrer Positionen: denn man wird es ihnen nie recht machen, wenn man sich ihnen nicht (gänzlich) einordnet.

Zu suchen ist eine offene Auseinandersetzung, ohne Diffamierungen, ohne persönlich zu werden. Verschwörungstheorien sind zurückzuweisen, man darf sie nicht stehen lassen. Es braucht Argumente.

Populisten verlagern alle Konflikte in Richtung Kulturkampf. Das ist manchmal nicht falsch, aber irreführend. Themen und Lösungsideen sollten anders dargestellt werden, auf andere Ebenen gebracht werden.

Auf dem Weg zu einer Leutetheologie.

Aus dem Referat Christian Bauer

 

Es geht um ein Hinabsteigen von einer elitären Position der Theologie, der Theolog/innen.

Eine Leutetheologie nimmt die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit, Inhomogenität wahr. (Im Gegensatz zu einer „Volkstheologie“, die eine homogene Gesellschaft vor Augen hat.)

Es geht um eine Überwindung von (akademischer, sprachlicher, …) Distanz hin zu Begegnungen, Kontakten.

Man kommt weg von einem „Reden für“ zu einem „Hören auf“ im Sinn einer sensiblen Wahrnehmung des sensus fidelium.

Eine andere Herausforderung ist es, als Kirche dem eigenen Hang zu populistischen Positionen zu widersagen.

 

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Populismus in Kirche und Religion.

Aus dem Referat Antja Schrupp

 

Es sind populistische Positionen zu beobachten, die auch in den Kirchen (in manchen kirchlichen Gruppierungen) anschlussfähig sind. Das betrifft etwa ein Engagement gegen Abtreibung, Abwertung von Homosexualität, Verunglimpfung der Gender-Debatte, Stellungnahmen gegen Feminismus, Förderung eines traditionell-konservativen Familien- und Rollenbildes.

Ein Unterschied: Populistische Strömungen sind homophob, xenophob, antipluralistisch, intolerant. (Wenn dies auf „Christen“ zutrifft, sind diese mehr populistisch als christlich geprägt.)

Das bedeutet: christliche Gruppen müssen sich abgrenzen.

Man will zwar mit allen im Gespräch bleiben, aber es ist damit zu rechnen, dass es grundsätzlich keinen gemeinsamen Nenner gibt, und dass man eher oberflächlich vereinnahmt wird.

Kirchliche Gruppierungen sollen Differenzen benennen ohne auf Hass einzugehen.

Kirche und Polarisierungen.

Aus dem Referat Gerd Pickel

 

Empirische Untersuchungen zeigen:

Kirchenzugehörigkeit besitzt weder eine immunisierende noch eine befördernde Wirkung auf Offenheit für Populismus.

Durch Wertebindung besteht aber Potential für eine verstärkte Polarisierung innerhalb der Kirchenmitglieder und Christen!

Religion ist ein Markierungsfaktor für Fremdidentifikation. „Islam“ dienst als Fokus für gruppenbezogene Ablehnung.

Stereotype und Zuschreibungsmöglichkeit über „Islam“ fördert Polarisierung zwischen Identitätsgruppen.

Populisten greifen auf die Distanz in der Bevölkerung zum „Islam“ zurück und verstärken diese aus wahltaktischen Gründen.

Christliche Kirchen könnten die Rolle eines Mittlers bzw. Moderators in Bezug auf das „Islambild“ einnehmen.

Anfragen der Mitglieder an Kirchen sind unterschiedlich.

Populistische Kommunikation.

Aus dem Referat Andreas Scheu

 

Populistische Kommunikation ist geschickt, raffiniert, mehrdeutig. Man hat für verschiedene Gruppen unterschiedliche Botschaften. Das Ziel bleibt immer die Verunglimpfung anderer und das Versprechen von Heil, das nur man selbst verwirklichen kann.

Populisten haben eigene Medien; kritische Medien werden diffamiert: Man will eine populistisch angepasste homogene Medienlandschaft.

 

Stilistische Elemente:

Narrativität: Man greift narrativ Konflikte aus und dramatisiert sie.

Negativität: Man weist auf Fehler hin, betont die momentane Krise, für die Andere verantwortlich sind, die nichts Gutes zustande bringen.

Personalisierung: Man benennt Schuldige.

Emotionalisierung: Man erzeugt Wut, Ärger – sowohl gegenüber einer Geschichte, als auch gegenüber denen, die dafür schuldig gemacht werden.

Vereinfachung: Man stellt die Probleme und Lösungsmöglichkeiten vereinfacht dar.

 

Strategie und Ziele:

Machtgewinn und Machterhalt

Einflussnahme

Verstärkung der eigenen Position

Legitimierung

Mobilisierung

 

Das Problem in Bezug auf Medien: Populistische Kommunikation entspricht journalistischen Auswahlkriterien und erhöht dann die Aufmerksamkeit und die Akzeptanzbereitschaft für Populisten und deren Ideologien.

Oft fehlen Unterscheidungsmerkmale zwischen einer allgemein medialisierten Politik heute und populistischen Positionen.

Was bedeutet Populismus?

Aus dem Referat Hans-Jürgen Puhle

 

Populisten berufen sich auf „das Volk“, auf eine „schweigende Mehrheit“, das von einer (politischen) „Elite“ nicht gehört oder berücksichtigt wird. Man begründet damit, einen „moralischen Anspruch“ zur Vertretung von Anliegen – auch im Stil einer „gerechten Empörung“.

Ja, es geht um einen Alleinvertretungsanspruch: Wir sind das Volk. Wir sind die Guten.

Alle anderen sind gegen das Volk, gegen deren (berechtigte) Anliegen. Alle anderen (politischen Mitbewerber) sind die Bösen bzw. sind so weit abgehoben, dass sie das Volk nicht vertreten und daher beseitigt werden müssten.

Populisten entscheiden, wer wirklich zum Volk gehört oder wer die Volksfeinde sind: nämlich alle Andersdenkenden bzw. alle, die „anders“ sind. (Wo dies mit Ethnie oder Nation verbunden wird, ist dies rassistisch.) Die Anderen werden ausgegrenzt.

Man spaltet die Gesellschaft: in Volk und Eliten, in Gute und Böse, in Schwarz und in Weiß. Man polarisiert. Man will die ausschließen, die sich nicht der eigenen Vorgangsweise unterordnen.

Anknüpfungspunkte für Populisten sind Ängste, egal ob diese begründet sind oder nicht. Man neigt zu Verschwörungstheorien. Man befördert eine Stimmung: Wenn es so weitergeht, geht alles den Bach hinunter. Nur wir erkennen das. Nur wir wollen das ändern. Nur wir sollten die Verantwortung für die weitere Entwicklung haben. – Man benennt Schuldige: alle, die anderer Meinung sind oder die Kritik an diesem Populismus üben: etablierte Parteien, Eliten, Kirchen, Medien usw.

Populisten sind anti-liberal, anti-pluralistisch, anti-demokratisch.

 

Zu unterscheiden ist Populismus als Ideologie (wie oben beschrieben) von populistischen Elementen, die sich auch anderswo in Stil, Rhetorik, gesellschaftlichen Mechanismen finden lassen.

Ein entscheidendes Kriterium ist: Wie geht man mit Minderheiten, mit Andersdenkenden, mit „Anderen“ um?

Zu unterscheiden ist auch Populismus dort, wo er sich gegen Totalitarismus und Diktatur formiert.

Die Kirchen und der Populismus

 

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Inhaltsverzeichnis:

 

Was bedeutet Populismus? Aus dem Referat Hans-Jürgen Puhle/Goethe-Universität Frankfurt (em.)

 

Populistische Kommunikation. Aus dem Referat Andreas Scheu/Kommunikationswissenschaft Universität Münster

 

Kirche und Polarisierungen. Aus dem Referat Gerd Pickel/Praktische Theologie, Universität Leipzig

 

Populismus in Kirche und Religion. Aus dem Referat Antja Schrupp/Journalistin, Frankfurt

 

Auf dem Weg zu einer Volkstheologie. Aus dem Referat Christian Bauer/Pastoraltheologie Universität Innsbruck

 

Phänomene des Populismus: Religion. Aus dem Referat Jan-Werner Müller/Princeton University USA

 

Die Kirche als politische Volkskirche. Aus dem Referat Ulrich Körtner/Systematische Theologie und Religionswissenschaft, Universität Wien

 

Populistische Medienbotschaften. Aus dem Referat Christian Schemer/Institut für Publizistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

 

Herausforderungen in evangelischer Perspektive. Aus dem Referat Karl Waldeck/Evangelische Akademie Hofgeismar

 

Herausforderungen in katholischer Perspektive. Aus dem Referat Andreas Lob-Hüdepohl/Theologische Ethik Hochschule für Sozialwesen Berlin

 

Praktisch-Theologische Fokussierungen. Aus dem Referat Thomas Schlag/Praktische Theologie Universität Zürich

 

Populismus-Gespräche. Persönliches Resümee (Walter Krieger)

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